Aber heute ist es nicht Hägar, der keinen Antrieb hat, sondern ich. Ich schlafe unendlich lange und mag überhaupt nichts anfangen. Kalter Wind und Regen herrschen draußen. Dennoch werde ich einkaufen fahren...vielleicht weckt ja die frische Luft meine Lebensgeister?
In Evenskjer stelle ich fest, dass mein Lieblings-Supermarkt - groß und gut sortiert - dem Erdboden gleich gemacht wurde. Nur noch ein Bauzaun ist zu sehen! Oh je. Es gibt noch einen zweiten Markt, der wohl jetzt alles auffangen muss. Er ist vergleichsweise klein und jetzt total vollgestopft, so voll, daß kaum noch Menschen hinein passen. Es ist ein Hindernislauf bis man an die gesuchten Waren herankommt.
Draußen fallen mir Hägars Vorderreifen auf - die sind ja total abgefahren! Die hinteren sehen noch ein klein wenig besser aus, werden aber auch bald fällig werden. Nächste Herausforderung: neue Schuhe für Hägar finden.
Es stürmt heute den ganzen Tag richtig ordentlich. Immer wieder rumpelt es unterm Haus. Kein Wetter, das mich wirklich hinaus zieht. Irgendwann am späten Nachmittag sehe ich meine beiden Nachbarn an den Bootshäusern werkeln - Männerspiele. Ragnars Hütte wird isoliert. Ich schaue kurz vorbei und weil ich ja jetzt schon mal draußen bin, kann ich auch was tun. Aus überflüssigen Spanplatten, die nur im Weg herumstehen baue ich einen Windschutz für Hägar. Und dann stören mich die Kartonberge unter der Hütte so sehr, daß ich endlich mal anfange, sie aufzuräumen. Nachdem ich 3 1/2 Stunden lang Kartonage zerkleinert habe und der Berg einfach nicht kleiner zu werden scheint, mache ich für heute Schluss. Vielleicht verbrenne ich den Rest ja, vieles davon ist sowieso klatschnass.
Zum Abendessen gibt es den Seelachs von gestern mit heute gekauftem Gemüse. Lecker. Dabei sitze ich an meinem Lieblingsplatz vor dem Fenster und beobachte die Wellen. Eigentlich ist das Meer nur ein wenig verkrumpelt, aber wenn man genau hinschaut sieht man, wie groß die Wellen tatsächlich sind. Niemand sollte bei diesem Wetter mit dem Boot draußen sein. Interessant ist auch, wie lange eine einzelne Welle wandern kann - die Dünung ist heute schon sehr weit. Auch Wellen beobachten kann abwechlungsreich sein!
Meine Reiseabenteuer sind ja jetzt vorüber, daher wird der Blog nun sicher nicht mehr so spannend. Ich werde trotzdem einfach ein "Tagebuch" weiterführen.
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