Leider hält das Vergnügen nicht lange an und wir gesellen uns auf den größeren Straßen zum anderen Verkehr. So ein doofer Laster vor mir fährt ca. 0,05 km/h langsamer als ich und wirbelt Staub und Steinchen auf. Ich kann ihn nicht überholen, dafür ist er zu schnell. Ekelhaft. Zum Glück entdecke ich "mein" Hotel, das Hotel John - da muss ich natürlich anhalten und fotografieren. Auf diese Weise werde ich den Brummi auch los.

Es ist heiß und ich werde müde. Um die Mittagszeit ist eine Raststätte angeschrieben: Osterbakken. Sonderbar, es ist nichts zu sehen. Ein kleines Sträßchen führt wieder zurück nach Süden und nach ca. 2 km beginnt eine Ortschaft. Keine Raststätte. Aber ein Hafen - und dort steht eine einzelne und einsame Zapfsäule - nur für Diesel. Ein Stück weiter finde ich eine ältere flache Hütte mit einem verblassten Schild, das "Pizza & Kebab" verkündet. Das war's. Immerhin gibt es nette Bänkchen direkt am Hafenbecken und so lege ich mich dort ein wenig zum Mittagsschlaf hin.
Ein interessantes Schauspiel läuft nebenbei ab: ein kleines Fischerboot wird in's Wasser gesetzt.
Bei Tank-km 148,5 streikt Hägar - er ist verdurstet. Ich hatte gehofft, er schafft es bis zu Tankstelle, aber knapp 7 km vorher macht er dann doch schlapp. Also muss jetzt der Reservekanister raus - kein Problem - und Hägar trottet weiter.
In Vansbro finde ich sofort eine Tankstelle...EINE? Drei! Eine genügt mir. Bei den heutigen Temperaturen von ca. 30 Grad hätte ich gerne ein Eis gehabt, aber neue Mode ist, dass viele Tankstellen nur noch kartenbetriebene Zapfsäulen sind. Leider kein Eis. Auf nach Mora. Ich döse vor mich hin, bin müde und weder Landschaft noch Straße oder Verkehr bieten eine Abwechslung. Nach einiger Zeit stelle ich fest, dass die Entfernungsangabe zum Ziel zugenommen hat...wie das? Jetzt hab ich doch glatt eine Abzweigung übersehen. Na ja, das kann ja jedem mal passieren. Aber das erst nach einer halben Stunde feststellen? Das ist schändlich!!!!! Ja, ich schäme mich! Pfui!
Gegen 7 Uhr abends komme ich bei meiner Unterkunft an. Es ist niemand da - das ganze Haus gehört mir alleine. Den Schlüsselcode und meine Zimmernummer habe ich per Telefon erhalten und so kann ich wirtschaften wie es mir passt. Duschen und Wäsche waschen, zu Abend essen und den Blog schreiben. In der Abendsonne im Garten sitzen. Kann es einem besser gehen?
Die Strecke
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