Die Auswahl bewährt sich. Stück für Stück verwandelt sich die Rampe. Auf halber Höhe stelle ich fest, dass die Richtung aus dem Ruder läuft, also korrigiere ich bei den nächsten 2 Stufen leicht. Hab halt nen Knick in der Optik - aber wenn man's nicht weiß, merkt man's vielleicht gar nicht? Ich muss viel sägen - eigentlich ist das ja mein großes Hobby: sägen! Aber hier mit der Akku-Handkreissäge ist das echt mühsam und unkomfortabel. Ich vermisse meine große Tisch-Kreis- und Kappsäge! Wenigstens habe ich damit eine gute Ausrede, wenn nicht alles so perfekt wird.
Am frühen Nachmittag - die letzte Stufe ist soeben montiert - trudeln die Schweden ein. Ragnars Daumen geht sofort hoch, als er mein Werk sieht. Als er kurz danach mit dem Hund spazieren geht, kommt Eva herüber und weiht gleich meine "alte (=gammel)-Damen-Treppe" (breite Tritte und niedrige Stufen) ein. Ein Hindernis weniger. Wir ratschen ein wenig - ich auf norwegisch/englisch, Eva auf englisch/schwedisch. Sie lobt meine "Tüchtigkeit" (danke :-)), aber wir kennen das Wort beide nicht auf englisch. Hier funktioniert die Abkürzung schwedisch-deutsch ganz gut. Wir beschließen, dieses Wort gibt es im englischen nicht, wohl weil die englisch sprechende Bevölkerung eben nicht tüchtig ist.
Zum Abendessen will ich mir den Seelachs räuchern. Ich hab das noch nie gemacht, nur den Räucherofen aus Vaters Nachlass, den hab ich vorsichtshalber hierher mitgenommen. Sägemehl ist dabei, sehr gut. Ohne Kopf und ohne Schwanz passt der Fisch grade so hinein. Alles nach Vorschrift gefüllt und angezündet - es geht erstaunlich einfach und schnell! Die größere Herausforderung wird sein, die ganze fettige Sauerei hinterher wieder sauber zu bekommen. Und - es schmeckt! Mal ein ganz anderer Geschmack. Guten Appetit.
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