Was pick ich mir wohl heute an Arbeit heraus? Fangen wir mal mit was für drinnen an. Der Heizstrahler im Bad hängt ungünstig, wird also neu positioniert. Die Chemietoilette fliegt jetzt raus, schließlich funktioniert die Verbrennungstechnik mittlerweile ganz gut. Dafür muss ich nun einen Halter für Toilettenpapier und -tüten zimmern. Dann geht's ans Küchenabwasser, die Leitung war im Winter eingefroren. Also wird sie jetzt kürzer und steiler verlegt. Hoffentlich fließt das Wasser dort auch ab, wo ich es in den Boden leite. Apropos "Wasser abfließen" - mein Wasserfall ist mittlerweile versiegt und auch Hägar hat trockene Füße. Alle weiteren nassen Stellen unter dem Haus habe ich ja bereits aufgeräumt. Da kommt mir eine Idee: ich könnte von den alten Paletten welche auf die feuchte Erde stellen und darauf meine Holzreste (zum Verbrennen bzw. "Brettle suchen") deponieren. Ich habe einen großen Haufen davon unterm Haus liegen, genau dort, wo das meiste Wasser läuft und wo wir vermutlich die Fundamente ausgraben müssen. Also, weg muss es ohnehin. So räume ich hin und her unterm Haus, in gebückter Haltung und auf losem, steilem Untergrund. Der Rücken schmerzt, aber mein Ehrgeiz treibt mich an. Ich will das heute ordentlich haben! Nachmittags gönne ich mir sogar ein kleines Päuschen - auf meiner Lieblingsbank sitze ich und schaue auf's Meer und die heute großen Wellen. 5 Minuten kann ich das! Dann werde ich wieder unruhig. Liegt sicher am kalten Wind, ich muss mich bewegen.
Ich habe das Gefühl, sehr viel erledigt zu haben, aber eigentlich sieht man gar nichts (wenn man nicht weiß, wie es vorher aussah). Solche Arbeiten mag ich nicht gerne: viel tun, kein gescheites Ergebnis. Trotzdem bin ich zufrieden.
Mein Abendessen ist die zweite Hälfte des Räucherfisches von gestern. ...wovon sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt...
Bei "Horizons Unlimited", einer Facebookgruppe für weltreisende Motorradfahrer, gibt es eine Umfrage, wo auf der Welt es am schönsten ist, bzw. wo man sich am besten zur Ruhe setzt. Südamerika wird häufig genannt. Auch Thailand / Bali, die Ecke. Norwegen nennt niemand! Eigentlich freut mich das, denn dann laufen mir hier nicht die ganzen Rentner über den Weg. Und es zeigt mir, daß ich mal wieder aus dem Rahmen falle.
Der Tag geht freundlicher zu Ende als er begonnen hat. Sonne und Wolken spielen miteinander, angetrieben von dem dauerhaft heftig böigen Wind.
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